BlackRock wird oft als eines der einflussreichsten Finanzunternehmen der Welt bezeichnet. Das Unternehmen verwaltet Billionen an Anlagevermögen für Staaten, Versicherungen, Pensionsfonds, Banken und private Anleger. Dadurch entsteht schnell die Frage: Wem gehört BlackRock eigentlich selbst? Die Antwort ist überraschend eindeutig und zeigt, wie das Unternehmen funktioniert.
Das wichtigste in Kürze
- BlackRock ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft. Das bedeutet, das Unternehmen gehört seinen Aktionärinnen und Aktionären.
- Die größten Anteile liegen bei institutionellen Investoren wie Investmentfonds und Pensionskassen. Es gibt keinen Einzelbesitzer mit voller Kontrolle.
- Die Gründungspersonen, darunter Larry Fink, halten nur kleinere Beteiligungen, führen das Unternehmen aber operativ.
Was macht BlackRock?
BlackRock ist ein globaler Vermögensverwalter. Das Unternehmen investiert nicht für sich selbst, sondern verwaltet Kapital im Auftrag seiner Kundinnen und Kunden.
Dazu gehören zum Beispiel:
- Pensionsfonds, die Geld für die Altersvorsorge anlegen
- Versicherungen und Banken
- Staaten und staatliche Einrichtungen
- Private Anlegerinnen und Anleger über ETFs (z. B. iShares)
BlackRock entscheidet also nicht frei über dieses Vermögen. Es investiert nach vereinbarten Richtlinien und im Interesse der Kundschaft.
Wem gehört BlackRock heute?
BlackRock ist als Aktiengesellschaft (AG) an der New Yorker Börse gelistet. Damit gehört das Unternehmen all jenen, die Aktien besitzen.
Die Eigentümerstruktur sieht so aus:
- Institutionelle Investoren
Dazu zählen Pensionsfonds, große Investmentgesellschaften und staatliche Fonds. Sie halten bedeutende, aber jeweils nicht dominierende Anteile. - Private Aktionärinnen und Aktionäre
Personen, die BlackRock-Aktien direkt oder über Fonds besitzen. - Management und Unternehmensgründer
Larry Fink, einer der Gründer und CEO, besitzt ebenfalls Aktienanteile, allerdings keinen beherrschenden Anteil.
Es gibt also keinen einzelnen Besitzer. BlackRock gehört vielen – und wird von einem professionellen Vorstand geführt.
Warum hat BlackRock trotzdem Einfluss?
BlackRock verwaltet Gelder für sehr viele Anleger und hält dadurch oft große Stimmrechtsanteile an Unternehmen weltweit. Diese Stimmrechte nutzt BlackRock, um bei Hauptversammlungen abzustimmen.
Das heißt jedoch nicht, dass BlackRock diese Unternehmen besitzt. Es verwaltet die Aktien nur treuhänderisch.
Ein Beispiel:
Wenn ein Pensionsfonds über BlackRock investiert, gehören die Aktien weiterhin dem Fonds, nicht BlackRock. BlackRock übt lediglich die Stimmrechte stellvertretend aus.
Wie wirkt sich das auf Entscheidungen aus?
Die Stimmrechte werden anhand von Regeln und Nachhaltigkeitsrichtlinien ausgeübt, die BlackRock veröffentlicht.
Schwerpunkte sind oft:
- Unternehmensführung
- Nachhaltigkeit und langfristige Risikobewertung
- Transparente Finanzstrategie
Das Ziel ist eine stabile Entwicklung der Unternehmen, in die investiert wird. Denn stabile Unternehmen bedeuten stabile Renditen für die Kundschaft.
Fazit
BlackRock gehört nicht einer einzelnen Person, sondern einer Vielzahl von Aktionärinnen und Aktionären. Die größten Anteile liegen bei institutionellen Investoren. Die Gründer haben zwar wichtige Führungsrollen, besitzen aber keine kontrollierende Mehrheit.
BlackRock verwaltet Kapital für andere und übt Stimmrechte im Auftrag dieser Anleger aus. Dadurch entsteht Einfluss – nicht durch Eigentum, sondern durch Verwaltung und Entscheidungsstärke.
